Verbundsicherheitsglas (VSG) - Tipps & Hinweise
VSG – Produkteigenschaften
Verbundsicherheitsglas, kurz VSG-Glas, besteht aus zwei Flachglasscheiben, die mit einer zähen, reißfesten Kunststofffolie miteinander verbunden sind. Hergestellt wird dieses Glas mit Hilfe einer Walzenpresse. Anschließend wird durch Zufuhr von Hitze und Druck eine dauerhafte Einheit von Glas und Folie geschaffen.
Die Folie ist sehr dünn, optisch unsichtbar und beeinträchtigt die Transparenz des Glases nicht, wenn diese bei transparentem Glas eingesetzt wird. Es gibt aber auch blickdichtes VSG-Glas, das z.B. opal getönt ist und die bekannte Milchglas-Optik aufweist.
Durch die Dicke der Folie kommt es zu den ‚krummen‘ Werten bei der Glasdicke. So werden bei 4mm bzw. 5mm-Glasscheiben je zwei Scheiben mit einer 0,76mm dicken Folie verbunden.
VSG – Bezeichnung der Glasdicke
Die Materialbeschaffenheit von VSG-Glas wird oftmals durch die sogenannte normierten Beschreibung gekennzeichnet. Diese besteht aus drei Ziffern. Die ersten beiden Ziffern geben die Scheibenstärke in Milimetern an, die dritte Ziffer zeigt die Folienstärke in 0,015 Zoll.
Die Bezeichnung VSG 44.2 bedeutet z.B.: Die erste und die zweite Scheibe haben eine Dicke von 4 mm, die Folienstärke beträgt 2*0,015 Zoll. Dies ergibt umgerechnet 0,76 mm.
Bei REXIN wird die Glasstärke sowie die Folienstärke direkt in Millimetern angezeigt. VSG 44.2 wird dann als VSG 8.76 bezeichnet.
VSG-Glas ist enorm sicher
Verbundsicherheitsglas ist für den Einsatz im Überkopfbereich zugelassen, etwa als Dacheindeckung für Terrassenüberdachungen. Im Falle eines Glasbruches bleiben die Glassplitter an der Folie haften und lösen sich nicht aus der Scheibe. Somit wird das Risiko von Schnittverletzungen, etwa durch herab- bzw. herausfallende Glassplitter, vermindert. Deshalb ist VSG-Glas im Kfz-Bereich Standard bei Windschutzscheiben. Auch für die Seiten- bzw. die Heckscheibe wird VSG-Glas aus Sicherheitsgründen häufig eingesetzt.
VSG-Glasscheiben weisen eine Resttragfähigkeit auf. Diese ist beim Einsatz von Glas im Überdachungsbereich, etwa bei Terrassendächern oder Wintergärten, wichtig.
Die Bruchfestigkeit erschwert darüber hinaus Einbruchsversuche, denn eine VSG-Scheibe kann mit einem Glasschneider nur schwer überwunden werden. Auch ein Einschlagen der Scheibe ist nur sehr viel Aufwand möglich. Sogenanntes Panzerglas besteht aus Gläsern sehr hoher Stärke bei Verwendung einer sehr widerstandsfähigen Folie.
Verbundsicherheitsglas: Sicherheitsvorkehrungen für die Handhabung
Sicherheitsglas ist nicht so empfindlich wie herkömmliches Flachglas. Dennoch muss bei der Handhabung sowie Lagerung einiges beachtet werden, um Unfälle und Beschädigungen zu verhindern.
So sollten Sie immer Schutzkleidung tragen: Wir empfehlen Sicherheitsschuhe, schnittfeste Handschuhe, Schutzbrille sowie Kleidung mit langen Ärmeln und Hosen.
Verbundsicherheitsglas weist ein hohes Gewicht auf: Eine 8mm starke Glasscheibe wiegt ca. 20Kg pro Quadratmeter. Deshalb sollten zur Handhabung Glasheber eingesetzt werden.
VSG-Glas: Die richtige Lagerung
Glas darf nur stehend gelagert und transportiert werden. Auch sollte Glas niemals hochkant auf die kurze , sondern immer auf die lange Kante gestellt werden. Glasscheiben sollten nicht gestapelt werden. Die Scheiben sollten immer mit geeigneten Zwischenschichten (z.B. Kartonage oder Korkpuffer) geschützt werden. Falls möglich, lagern Sie das Glas in trockenen, gut durchlüfteten und witterungsgeschützten Räumen. Im Außenbereich sollten Sie für eine Glasabdeckung sorgen.
Nutzen Sie eine saubere, ebene und tragfähige Abstellfläche. Lehnen Sie das Glas ausschließlich an eine stabile Anlagefläche. Nutzen Sie hierzu flexible An- und Auflagen, z.B. Gummi, Styropor oder Holz. Der Neigungswinkel der senkrechten Anlage sollte mindestens 5° betragen.